
Mit Ritualen gestalten wir achtsame Momente, geben Schwellengängen, Jahresmomenten einen Raum, um sie allein oder in Gemeinschaft zu zelebrieren und unterstützen deren Bedeutung.
Dafür suchen wir oft, für uns besondere Orte auf und nutzen verschiedenen Schmuck, verschiedene Speisen, aber auch Gegenstände, die speziell für diese Rituale geschaffen wurden. Oder wir stellen während des Rituals Dinge her, die später einen Anker für unser Ritual bilden und damit die Erinnerung daran lebendig erhalten.
Für mich folgt das Herstellen von Ritualkeramik bereits einem beständigen Ritual, das mich Achtsamkeit und Demut gegenüber dem Ton lehrt. Nur mit liebevollem Spüren, Konzentration und genügend Zeit gelingen die kleinen Kunstwerke.
So stelle ich von Hand und im mehrtägigen Prozess Rohkakaobecher, Ritualschalen und Handschmeichelgöttinnen, sowie Ankerobjekte her. Diese forme ich mit geschlossener Form oder aus einer Daumenschale. Daher ist jedes Stück einzigartig.
Viele der kleinen KunstWerke werden dann noch im Rauchbrand eingefärbt. Ein archaisches Ritual, bei dem man zwar bestimmt was mit dem Werkstück passiert, aber nie weiß wie seine Patina hinterher aussehen wird. Die Keramikscherben werden der Glut übergeben und liegen eine Nacht im Freien, umgeben vom Rauch. So entsteht ihr einzigartiges Aussehen.